Bittere 7:4 – Niederlage gegen den Tabellenletzten

Das vermeintlich schwächste Team in unserer Gruppe zeigte sich von seiner besten Seite und schickte uns mit einer bitteren Niederlage heim. Der Abstiegskampf ist voll entbrannt.

Wir haben uns so viel vorgenommen. Mit einem Sieg wären wir dem Klassenerhalt einen grossen Schritt nähergekommen. Die grösste Herausforderung bestand vor dem Spiel darin, die richtige Einstellung zu finden und den Gegner nicht zu unterschätzen. Ich bin überzeugt, dass wir mit der richtigen Einstellung ins Spiel gestiegen sind.

Aber dieses lief nicht für uns, auch wenn es seltsam tönt. Kaum angepfiffen lagen wir 1:0 im Vorsprung. Ein Sololauf von Benj Grädel und ein kluger Querpass auf Remo Straumann ermöglichte diesem die frühe Führung. Im Minutentakt hatten wir darauffolgend eine Hand voll ausgezeichnete Chancen. Alle wurden aber nachlässig vergeben. Und so kam es wie es kommen musste. Jetzt unterschätzten wir Grafenried. Die Spieler gingen wohl davon aus, dass die Tore dann schon noch fallen werden.

Dem war aber nicht so. Unser Abbau war der Aufbau des Gegners. Plötzlich war dieser klar überlegen und zwang uns in die Defensive. Logische Konsequenz war der Ausgleich. Eine Führung für die Grafenrieder wäre auch nicht unverdient gewesen. Die Frage war, können wir unsere Einstellung ändern und das Spiel wieder in die Hand nehmen? Dies gelang uns, aber leider zu leicht. Benj brachte uns 2:1 und Luci Hess mit einem schönen Dribbling 3:1 in Führung. Jetzt hatten wir den Gegner wieder im Sack. So meinten wir jedenfalls.

Alle Warnungen in der Pause brachten nichts. Einen Penalty nützte Grafenried zum Anschlusstreffer aus. Michu Kobel wehrte zwar den ersten Versuch bravourös ab, der Schiedsrichter liess den Strafstoss aber aus für alle unerklärlichen Gründen wiederholen. Beim zweiten Mal hatte Michu keine Chance. Es war nicht der erste irritierende Entscheid des Schiedsrichters. Wie sagte doch einer meiner Spieler: Es kam vor, dass er im richtigen Moment pfiff. Auf das Spiel hatte aber die Schiedsrichterleistung glücklicherweise keinen Einfluss. Ab jetzt war nur noch Grafenried die spielbestimmende Mannschaft. Zum Teil überrannten sie uns regelrecht. Wir konnten unsere Einstellung nicht mehr ändern, kamen oftmals einen Schritt zu spät, vergaben weiterhin sehr gute Torchancen und konnten dem Gegner nichts mehr entgegensetzen. Der Anschlusstreffer zum 6:4 durch Stefan Kämpfer war nur noch Kosmetik. Ein Konter besiegelte unsere Niederlage endgültig.

Wie am Anfang erwähnt, jetzt wird es im Abstiegskampf eng. Grafenried weist wie Ins/Müntschemier 4 Punkte auf (bei jeweils 3 ausstehenden Spielen) und wir stehen mit 6 Punkten vor ihnen (bei noch 4 ausstehenden Spielen). Es liegt an uns, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Wir können nicht davon ausgehen, dass Ins oder Grafenried keine Punkte mehr macht. Dafür können sie doch zu gut Fussball spielen.

Am Samstag, 1. Juni spielen wir um 14.00 Uhr gegen das drittplatzierte Bözingen/Mett auswärts. Vielleicht gelingt uns ein Exploit.

Team: Michu Kobel, Luca Gfeller, Stefan Kämpfer, Benj Grädel, Michi Kohler, Lars Mathys, Lukas Müller, Apirham Navanathar Christoph Jordi, Luca Hess, Remo Straumann, Marco Röthlisberger, Nico Lanz, Tobias Kramer, Filipe Rosa Coelho / Nicht dabei: Sandra Briggen, Simi Flückiger (krank), Josia Berger (Alpamare)